„Nobelpreis“ für Architektur 2021 (Pritzker-Preis) an Lacaton und Vassal
an Architketen, deren Grundsatz „Nicht abreißen“ ist!
„Ihre Arbeit reflektiere den „demokratischen Geist der Architektur“, urteilte die Jury. Das Duo hat in seiner Arbeit vor allem einen Vorsatz: nichts abreißen. „Es gibt zu viele Demolierungen von existierenden Gebäuden, die nicht alt sind, noch ein Leben vor sich haben und noch nicht ausrangiert sind“, hatte Lacaton in einem Interview gesagt. „Wir glauben, dass das eine zu große Verschwendung von Materialien ist. Wenn wir genau hinschauen, wenn wir die Dinge mit frischem Blick sehen, gibt es immer etwas Positives, was man aus einer bestehenden Situation mitnehmen kann.“ Damit ist ihre Architekturhaltung richtungsweisend für die immer vehementer eingeforderte Nachhaltigkeit beim Bauen. (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.pritzker-preis-2021-architekturpioniere-lacaton-vassal-gewinnen.f8099f1f-4981-42f5-b78c-806f7d8828ec.html)
„Abriss ist die einfachste und schnellste Lösung. Es ist in mehrfacher Hinsicht Verschwendung – von Energie, von Material, von Tradition. Im Übrigen hat er schädliche gesellschaftliche Auswirkungen. Für uns ist das Gewalt.“
So hätten sie 530 Wohnungen in Bordeaux „von innen nach außen“ nach den Bedürfnissen der Bewohner instand gesetzt: „Wir sehen das Bestehende nicht als Problem“, so Anne Lacaton. „Wir waren in Gegenden, wo die Häuser abgerissen worden wären, und wir haben dort Menschen angetroffen, Familien, die dennoch an ihrem Zuhause hingen, auch, wenn die Wohnsituation nicht die beste war.“
https://www.br.de/nachrichten/kultur/pritzker-preis-2021-fuer-anna-lacaton-und-jean-philippe-vassal,SRoTjr9 März 2021