Ergebnisse der Anwohnerbefragung
Kurz gefasst:
97% der AnwohnerInnen sprechen sich für den Erhalt ihrer Häuser und Wohnungen aus.
24.07.2017 Brief_an_Familienheim_-_Unterschriftenaktion_-_2017_07_24
17.09.2017 Bericht_ BewohnerInnenbefragung_2017_09_19
Bewohnerinitiative in den Familienheim-Gebäuden in der Wiehre Freiburg, 17.09.2017
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
nachfolgend möchten wir Sie über die Ergebnisse der Befragung, die wir im Zeitraum vom 25.08.2017 bis 11.09.2017 in den 308 betroffenen Wohneinheiten durchgeführt haben, informieren.
Der Rücklauf lag bei 204 Fragebögen, die Rücklaufquote damit bei bemerkenswerten 66%. Die Ergebnisse werden auch an den Vorstand und den Aufsichtsrat der Familienheim Baugenossenschaft in aufbereiteter Form übermittelt, damit sie in den Planungen berücksichtigt werden können.
Die zentralen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
• Eine überwältigende Mehrheit von 97% der Antwortenden möchte den Erhalt der Gebäude, in denen sie leben. Einen Abriss und Neubau kann sich nur eine Minderheit von 3% vorstellen. Während ein kleiner Teil der Antwortenden mit dem derzeitigen Zustand der Gebäude, in denen sie leben, voll zufrieden ist und gar keine Maßnahmen für notwendig hält (4,9%), wäre der überwiegende Anteil (50,7%) mit einer einfachen Sanierung zum Bestandserhalt einverstanden. Eine einfache oder aber eine Teilsanierung (mit einem gewissen Schwerpunkt beim Schallschutz) kann sich ein Anteil von 27,1% vorstellen. Ein kleinerer Anteil der Antwortenden wünscht sich auf jeden Fall eine Teilsanierung (9,9%). Zusammengenommen möchten somit knapp 93% der Antwortenden keine, wenige oder nur begrenzte Instandhaltungs- bzw. Modernisierungsmaßnahmen. Weitere 3,4% wären mit einer einfachen Sanierung oder Teilsanierung einverstanden aber auch mit einer Vollsanierung in Richtung Neubaustandard. Explizit eine Vollsanierung wünscht nur 1% der Antwortenden.
• Wie bereits im Schreiben der Unterschriftenaktion deutlich gemacht, zeigt auch die Befragung eindrücklich, dass ein zweites zentrales Anliegen der betroffenen Mitglieder der Erhalt der leistbaren, günstigen Nutzungsentgelte (Mieten) ist: Die große Mehrheit ist nicht (29,6%), kaum (10%ige Steigerung von 44,8% als leistbar bezeichnet) oder nur bedingt (20%ige Steigerung von 16,7% als leistbar bezeichnet) in der Lage, höhere Wohnungsmieten zu zahlen. Der Anteil derjenigen, die sich eine Steigerung von mehr als 20% leisten könnten, ist mit 3,5% der Antwortenden sehr gering.
• Lediglich eine einzige Person aus der Gruppe derjenigen, die in der Umfrage Einverständnis mit einer endgültigen Umsetzung im Zuge der Maßnahmen bekundet hat, wäre bereit, aus der Wiehre fortzuziehen. Alle anderen, die sich eine endgültige Umsetzung vorstellen könnten, wären dazu nur innerhalb der Wiehre bereit (insgesamt etwa 13% aller Antwortenden). Dies zeigt, dass die bereits länger hier lebenden betroffenen Personen im Stadtteil verwurzelt sind und die erst relativ neu hier Lebenden sich bereits angekommen fühlen.
• Unter sonstigen Wünschen und Anregungen wurde mit Abstand am häufigsten der Erhalt der Baumbestände und Grünflächen gefordert, die in hohem Maße zur Lebensqualität beitragen. Das Anliegen an die Baugenossenschaft Familienheim für den Planungsprozess ist damit von dem allergrößten Teil derjenigen, die an der Befragung teilgenommen haben, klar formuliert:
„Planen Sie bitte so, dass es weitgehend bleibt, wie es ist!“
Wir hoffen, dass wir mit den genannten Informationen dazu beitragen, uns Bewohnern ein deutlicheres Bild von uns selbst zu geben. Die eindeutigen Ergebnisse in Richtung der Forderung nach Erhalt der Gebäude und Erhalt der leistbaren Mieten sollten uns auch darin bestärken, dafür zusammen einzustehen. Die Ergebnisse der Befragung helfen hoffentlich auch Vorstand und Aufsichtsrat in deren weiteren Überlegungen für die Zukunft der Wohnanlagen in der Wiehre. Nun sehen wir gespannt der noch für dieses Jahr angekündigten ersten Informationsveranstaltung
des Familienheims entgegen.
Ihnen allen, die Sie an der Befragung teilgenommen haben, danken wir nochmals ganz herzlich!